Sehr geehrte Damen und Herren,
das „Freiwillige Soziale Schuljahr“ ist ein Angebot an Schüler*innen der 8. und 9. Klassen
der Schulen in Herrsching, die sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit in einer gemeinnützigen
Organisation engagieren wollen, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln, um sich zu
orientieren, um die eigenen Grenzen, Wünsche und Interessen klarer zu sehen, um
Verantwortung zu übernehmen und zu helfen.
Indem Sie sich als Einsatzstelle zur Verfügung stellen, helfen Sie, Jugendlich an das
Ehrenamt heranzuführen und ihnen Einblicke in Ihre wertvolle Arbeit zu geben.
Die Rahmenbedingungen:
Teilnehmer*innen erbringen im Laufe eines Schuljahres mindestens 60 Stunden im
freiwilligen sozialen Einsatz. Dazu sind sie mind. zwei Stunden in der Woche nachmittags ehrenamtlich und unentgeltlich tätig. Bei Bedarf können die Stunden auch in den Ferien blockweise oder an Wochenenden erbracht werden. Die Einsatzzeiten klären dieEinsatzstelle und die Schüler zu Beginn des FSSJ miteinander ab.
Die Schüler*innen nehmen am Rahmenprogramm, organisiert durch die Herrschinger Insel in ihrer Funktion als Koordinationsstelle, mit insgesamt 10 Stunden ( 3 reflektierende Veranstaltungen im Laufe des Schuljahres und dem Abschlussfest mit Übergabe des Zertifikats) teil.
Die Schüler*innen dokumentieren ihre ehrenamtlichen Arbeitszeiten in der
Anwesenheitsliste. Somit haben beide Seiten einen Überblick über die geleisteten Stunden.
Diese Anwesenheitsliste muss am Ende des Schuljahres (Termine werden im Ablauf- und
Zeitplan auf unserer Website veröffentlicht) der Herrschinger Insel vorgelegt werden, damit wir die Zertifikate erstellen können.
Die Einsatzstelle, in der die Schülerin oder der Schüler tätig wird, stellt eine
Betreuungsperson, die Starthilfe gibt, die zu leistenden Aufgaben klar definiert und den
Einsatz begleitet. Wenn es zu Schwierigkeiten kommen sollte, die in der Einsatzstelle nicht geklärt werden können, ist die Herrschinger Insel für alle Seiten Ansprechpartnerin.
Da der Einsatz freiwillig erfolgt, sind die Jugendlichen bei ihrem Einsatz nicht über die Schule oder über die Herrschinger Insel versichert. Aus diesem Grunde verpflichten sich die Einsatzstellen, für die Dauer des Einsatzes einen ausreichenden Versicherungsschutz zu gewährleisten. Dies ist im Regelfall kein Problem, da die Schüler/-innen in die bestehenden Gruppenversicherungen aufgenommen werden können. Insbesondere bei kommunalen undk irchlichen Trägern ist dies generell gegeben.
Die Einsatzstellen achten darauf, dass die Bedingungen des Jugendschutzes beachtet
werden (Gewährleistung der Aufsicht, Einverständnis der Eltern, Ausschluss einer
Gefährdung der Jugendlichen (physisch wie psychisch), kein Einsatz an Orten oder bei
Tätigkeiten mit jugendgefährdendem Charakter, Einhaltung der Regeln des Aufenthaltes von Jugendlichen in der Öffentlichkeit, keine qualifizierten Tätigkeiten (Erfordernis einer
Fachausbildung)).
Am Ende der Einsatzzeit erhalten die Teilnehmer*innen über ihre 60 oder mehr geleisteten Stunden ein Zertifikat, das feierlich in der Abschlussveranstaltung von Herrn Bürgermeister Christian Schiller, dem Schirmherrn des FSSJ Pilotprojektes in Herrsching, überreicht wird, sowie von derEinrichtung eine Beurteilung mit Beschreibung der gezeigten sozialen Kompetenzen.
Die Notwendigkeit von schriftlichen Vereinbarungen
Die Vereinbarung regelt die Bedingungen des Einsatzes zwischen Schüler/-in und der
sozialen Einrichtung und stellt quasi einen Arbeitsvertrag dar. Da die Jugendlichen noch
nicht volljährig sind, ist auch die Unterschrift eines erziehungsberechtigten Elternteils
erforderlich.
Da in der Vereinbarung der Versicherungsschutz bestätigt wird, ist es wichtig, dass diese vor Aufnahme der Tätigkeiten unterschrieben vorliegt, damit es bei einem Schadensfall nicht zu Rechtsstreitigkeiten kommt.
Hinweise für die teilnehmende Einrichtung
Vereinbaren Sie mit Schüler*innen, die sich bei Ihnen melden, einen Vorstellungstermin.
- Besprechen Sie dabei das Aufgabengebiet und die Anforderungen, die an die Jugendlichen gestellt werden.
- Besprechen Sie die genauen Einsatzzeiten
- Vereinbaren Sie evtl. eine Probe- / Schnupper-Stunde.
- Räumen Sie der Schüler*in evtl. eine Bedenkzeit ein.
- Wenn die Vorstellungen übereinstimmen, füllen Sie gemeinsam die Vereinbarungen aus vollständig aus und lassen diesen auch von mind. einem Elternteil unterschreiben.
- Lassen Sie eine Kopie bei Ihren Unterlagen und geben Sie die restlichen 2 der Schüler*in mit, damit diese eines für ihre Unterlagen behalten kann und das andere in der Herrschinger Insel abgibt.
Aufgabe der Herrschinger Insel als Koordinationsstelle ist es,
- Bindeglied zwischen den teilnehmenden Schüler*innen und den Einsatzstellen zu sein,
- Hilfestellung bei der Suche nach aufnahmewilligen Einrichtungen zu geben, sofern erwünscht,
- das Rahmenprogramm zu gestalten und durchzuführen,
- sofern dies gewünscht wird, Hilfe bei der Ausformulierung der Beurteilungen zu leisten (Muster-Entwurf),
- die Zertifikatsübergabe zu organisieren.
- die Erfahrungen des Pilotprojektes an die Fachstelle für Engagement und Ehrenamt des Landratsamtes Starnberg, kurz f.e.e., weiterzugeben um eine Umsetzung im gesamten Landkreis zu fördern.
Ich hoffe, dass diese Ausführungen für Sie hilfreich sind. Sollten Sie noch weitere Fragen
zum FSSJ haben, so können sie mich jederzeit kontaktieren.
Außerdem wünsche ich Ihnen, dass sich in Ihrer Organisation Jugendliche melden und
engagieren, die Unterstützung und Bereicherung für Ihre Arbeit sind.
Barbara Maier-Steiger
Leiterin der Herrschinger Insel
Telefon 08152-993 8030
E-Mail: b.maier-steiger@herrschinger-insel.de